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Das Bild zeigt ein Containerschiff auf einem Tablet

So war´s: Virtuelle Zollwoche Bayern 2020

Nürnberg/München (29.07.2020) - Das Zollforum, der traditionelle Treffpunkt der bayerischen Zollcommunity war gestern – die Corona-Pandemie ließ eine Präsenzveranstaltung im gewohnten Rahmen nicht zu. Mit rund 1.300 Teilnahmen an den fünf einstündigen Webinaren wurde die virtuelle Zollwoche zum ungeahnten Erfolg!

Das Außenwirtschaftszentrum Bayern, das von den bayerischen IHKs und Handwerkskammern getragen wird, war aber um eine Alternativlösung nicht verlegen: Die virtuelle Zollwoche nahm in diesen besonderen Zeiten den Platz des Zollforums ein.

Corona, Brexit, Lieferantenerklärung

Die Organisatoren boten einen gelungenen Mix aus aktuellen Themen und „Dauerbrennern“, die die Betriebspraxis im Zollbereich nach wie vor prägen. Rechtsanwalt Ulrich Möllenhoff aus Münster widmete sich den Besonderheiten, die die Corona-bedingten Einschränkungen auch für die Zollabfertigung mit sich bringen und ging auf Schwierigkeiten ein, die bei einer verzögerten oder gar unmöglichen Abwicklung von internationalen Verträgen auftreten können.

Olaf Beckmann von der Beratungsgesellschaft Ernst & Young zeichnete in einer interessanten Fallstudie die Einfuhr einer Ware mit allen dazugehörigen zollrechtlichen Implikationen nach. Wiederum Möllenhoff arbeitete eine endlose Geschichte auf: den Brexit. Nach wie vor ist unklar, was die Unternehmen erwartet, wenn die zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich vereinbarte Übergangsfrist zum Jahreswechsel ausläuft. Der Referent stellte verschiedene denkbare Szenarien vor.

Klaus Pelz von der IHK München erläuterte ein Thema aus der Praxis: die formalen Kriterien und die rechtlichen Hintergründe der Lieferantenerklärung an Hand von konkreten Fallkonstellationen aus der Praxis. Last but not least brachte Dietmar Schneider von der Handwerkskammer München den Teilnehmern die Voraussetzungen und auch Fallstricke bei der Erbringung von grenzüberschreitenden Dienstleistungen nahe. Der enorme Zuspruch zu der Veranstaltung und das positive Feedback lassen eine Fortführung der digitalen Formate im Zollbereich auch in der Zukunft erwarten.