Hinweis:

Diese Meldung stammt aus dem Archiv. In archivierten Meldungen sind möglicherweise nicht mehr funktionierende Links zu anderen Websites enthalten. Die Redaktion übernimmt keine Gewähr für die Funktionalität der Links.

So war´s: Zollforum Bayern 2018

Aschaffenburg/München (17.07.2018) - 200 Teilnehmer nahmen am Zollforum Bayern 2018 an den Standorten Aschaffenburg und München teil. Das Zollforum wird von den bayerischen IHKs und Handwerkskammern in Partnerschaft mit der Generalzolldirektion ausgerichtet. Organisator ist das Außenwirtschaftszentrum Bayern.

Wie schon in der Vergangenheit fand die größte bayerische Zollveranstaltung am Sitz einer nord – und südbayerischen IHK statt. Im Mittelpunkt des Zollforums standen die unruhige handelspolitische Weltlage, die für alle im Zollwesen Tätigen neue, noch nicht genau abzuschätzende Herausforderungen mit sich bringt.

So war der zentrale Vortrag von Rechtsanwalt Dr. Ulrich Möllenhoff aus Münster dem bevorstehenden Brexit gewidmet. Auch wenn noch nicht abzusehen ist, mit welchem Ergebnis die „europäische Ehe“ geschieden wird, so ist doch allen Beteiligten zu raten, sich auf den worst case, also eine Trennung mit Drittlandsstatus des Vereinigten Königreichs und allen daraus sich ergebenden zollrechtlichen Konsequenzen vorzubereiten.

Robert Schreiber und Franziska Schubert von den Hauptzollämtern München und Schweinfurt stellten die Entwicklung des 2016 in Kraft getretenen Unionszollkodex dar und konzentrierten sich auf die gerade laufende Neubewertung der Bestandsbewilligungen für vereinfachte Verfahren.

Vor dem Hintergrund der Entfremdungstendenzen zwischen der EU und den USA gewinnen neue Freihandelsabkommen eine immer größere Bedeutung. Annette Liebl von der Generalzolldirektion informierte über den Verhandlungsstand mit zukünftigen Partnerländern und ging auf die Besonderheiten des zukünftigen Freihandelsabkommens mit Japan ein.

Reform des Umsatzsteuerrechts

Die große Reform des grenzüberschreitenden Umsatzsteuerrechts wirft ihre Schatten voraus: Rechtsanwalt Dr. Thomas Weiss aus Osnabrück stellte an Hand konkreter Beispiele vor, auf was sich die Unternehmen – glücklicherweise erst ab 2020 – einzustellen haben.

Das Forum wurde abgerundet durch einen Vortrag von Johanna Wegner von der IHK München, die auf historischer Grundlage das Zustandekommen von Handelskriegen reflektierte und die Schlussfolgerungen daraus auf die heutige Situation übertrug.

Wie immer bot das Zollforum neben den informativen Beiträgen eine ausgezeichnete Gelegenheit zum Networking zwischen allen Teilnehmern aus Wirtschaft und Zollverwaltung.

Text: Klaus Pelz, IHK München