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Getrübte Erwartungen deutscher Unternehmen in China – Investitionsabkommen erforderlich

München (14.11.2019) - 526 deutsche Unternehmen an verschiedenen Standorten in China beteiligten sich an der diesjährigen Geschäftsklimaumfrage der Auslandshandelskammer China und zeichnen somit ein umfassendes Bild zu aktuellen Chancen und Herausforderungen im Land, auch im Vergleich zum Vorjahr:

  • Getrübte Erwartungen für 2019: Lediglich ein Viertel (27 %) der deutschen Unternehmen geht davon aus, ihre Unternehmensziele für das Jahr 2019 zu erreichen oder zu übertreffen.
  • Herausforderndes regulatorisches Umfeld: Die befragten Unternehmen zeigen stabile Investitionspläne, aber Marktzugangsbarrieren und regulatorische Hürden beeinträchtigen weiterhin ihr Wachstumspotenzial im chinesischen Markt.
  • Spürbare Auswirkungen des Handelskonflikts: 83 % der in China tätigen deutschen Unternehmen fühlen sich direkt oder indirekt vom Handelskonflikt zwischen China und den USA betroffen.

 
China hat eine Reihe von Maßnahmen zur Umsetzung von Reformen ergriffen, die auf eine verbesserte Marktöffnung und Gleichbehandlung ausländischer Unternehmen auf dem chinesischen Markt abzielen. Knapp die Hälfte der befragten Unternehmen bewertete dieses Bekenntnis grundsätzlich positiv. Von einer umfassenden systematischen Marktöffnung auf allen Ebenen sind die erzielten Fortschritte jedoch noch weit entfernt.

Umfrage

Wie die Geschäftsklima-Umfrage ergab, sind zwei von drei Unternehmen von Marktzugangsbeschränkungen betroffen. Dabei stellen indirekte Beschränkungen wie die Vergabe von Lizenzen, unverhältnismäßige Ausschreibungsverfahren, eine mangelnde Beteiligung an der Entwicklung von Industriestandards und unzureichende Vorlaufzeiten bei der Umsetzung neuer Vorschriften die größten Hürden für deutsche Unternehmen dar. Für etwa jeden zweiten Befragten waren Rechtsunsicherheit/diffuse rechtliche Rahmenbedingungen sowie Technologietransfer die bedeutsamsten Herausforderungen im China-Geschäft.
 
Trotz Marktzugangsbarrieren zeichnen sich laut der Umfrage signifikante Geschäftsmöglichkeiten im chinesischen Markt ab wie der wachsende Binnenkonsum, eine steigende Nachfrage nach ausländischen Marken und Qualitätsprodukten sowie die Beteiligung an Innovationen und digitalen Technologien. Zwei von drei befragten Unternehmen planen in den kommenden zwei Jahren weitere Investitionen in China.
 
Bei Interesse finden Sie hier alle Ergebnisse der Geschäftsklimaumfrage.
 
(Quelle: News International IHK München/AHK Greater China)