Erfolgsgeschichten - Archiv

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Erfolg mit Biss: Dr. Klaus Karg KG

Schwabach (März 2018) Ganz ehrlich: Knäckebrot ist eigentlich nicht besonders sexy. Trotzdem gelang es dem Schwabacher Familienbetrieb „Dr. Karg - Genuss mit Biss" mit genau diesem der Durchbruch von Mittelfranken hinaus in ganz Deutschland und der Welt.

Familienbetrieb in dritter Generation

Mit dem Geschäftsführerwechsel stellte sich für Klaus Karg, der eigentlich aus der Softwarebranche kommt, die

Frage: Wie geht es weiter? „Neue Filialen wollte ich nicht eröffnen", so Karg. Zu groß sei der Konkurrenzdruck größerer Bäckereifilialen gewesen. Stattdessen setzte er sich für die Vermarktung neuer Produkte ein: Süßes Brot zum Selberbacken, ballaststoffreiches Brot mit Vitaminen und Mineralien oder Gourmetbaguettes mit Kräutern. Zwar blieb der große Erfolg erstmal aus, doch das Interesse der Feinkosthändler wurde geweckt.

Dass jedoch ausgerechnet Knäckebrot, das bereits sein Vater verkauft hatte, der Weg zum Erfolg sein würde, war für alle eine große Überraschung. Die alten Familienrezepte wurden verfeinert: Knäckebrot mit Cranberry-Kokos, herzhaft mit Käse und Kürbiskern oder pikant mit Röstzwiebeln wurden zum Verkaufsschlager. Die alte Backstube in Wolkersdorf wurde schnell zu klein, neue Hallen wurden benötigt. 2003 folgte der Umzug zum neuen Standort in Schwabach samt Rohstofflager und Büroräumen. Aktuell arbeiten 250 Mitarbeiter für die Dr. Klaus Karg KG . Auch 2018 wird der Betrieb erweitert und neue Lagerräume entstehen.

Augen auf bei rechtlichen Regelungen!

Gegessen wird das fränkische Knäckebrot in rund 22 Ländern, darunter England, Dänemark, Belgien, den Golfstaaten und Australien. In Frankreich ist das Unternehmen sogar mit einer eigenen Niederlassung vertreten. Schwierigkeiten im Auslandsgeschäft sind auch Klaus Karg bekannt: „Die Interpretation der EU-Regeln ist nicht immer eindeutig." So sei es ratsam, vor allem bei den Verpackungsrichtlinien besser zweimal hinzusehen. „In Dänemark gab es Probleme, als wir eine Tomate auf der Verpackung abgebildet haben. Weil natürlich keine ganzen Tomaten, sondern nur Tomatenflocken verwendet wurden, durften wir das Produkt so nicht verkaufen.“

Den Auslandsgang hat das Unternehmen trotzdem nicht bereut. Messen wie die BIOFACH oder die Anuga seien für sie Eintrittskarten zu neuen Auslandsmärkten gewesen. Das Karg-Knäckebrot findet sich inzwischen nicht nur in ausgewählten Bäckereien und Biomärkten, sondern auch im Supermarkt um die Ecke, online oder seit neustem auch bei IKEA.

Schwabach (März 2018) Ganz ehrlich: Knäckebrot ist eigentlich nicht besonders sexy. Trotzdem gelang es dem Schwabacher Familienbetrieb „Dr. Karg - Genuss mit Biss" mit genau diesem der Durchbruch von Mittelfranken hinaus in ganz Deutschland und der Welt.

Die fränkische Dorfbäckerei Karg wurde 1950 vom Großvater des heutigen Inhabers gegründet. Als „Amazon für Kleine" würde der Geschäftsführer Klaus Karg, der 1997 die Geschäftsführung von seinem Vater übernahm, das damalige Geschäftsmodell beschreiben: Brötchen wurden mit dem Fahrrad oder dem Motorrad im Ort ausgeliefert. Bis Ende der 90er entwickelte sich aus der kleinen Dorfbäckerei eine florierende Backkette mit 12 Filialen im Nürnberger Raum.