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35 Jahre im Dienste des bayerischen Handwerks: Andreas Gfall ehemaliger Geschäftsführer von Bayern Handwerk International
Nürnberg (Dezember 2019/Januar 2020) - Andreas Gfall war 22 Jahre Geschäftsführer von Bayern Handwerk International, der Exportfördergesellschaft des bayerischen Handwerks. Das Außenwirtschaftsportal Bayern wollte wissen, wie diese Jahre waren: Wie blickt Andreas Gfall zurück und voraus?
Zur Person: Im Jahr 1985 in der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz begann Andreas Gfall seine Laufbahn als Referent und Exportberater. 1989 wurde er Abteilungsleiter „Export / EG – Beratung“ und ging 1990 für sieben Jahre als Delegierter des bayerischen Handwerks für die GBA Bayern nach Madrid in Spanien. 1998 übernahm Andreas Gfall die Geschäftsführung der GBA-Bayern bzw. später Bayern Handwerk International in Nürnberg. Im November dieses Jahres hat er den Stab an Florian Höland überreicht und ist nun im Ruhestand.
Herr Gfall, wie hat eigentlich alles angefangen vor 22 Jahren bei Bayern Handwerk International? Welches waren Ihre Ziele?
Die Bayern Handwerk International GmbH wurde vor 30 Jahren, 1989, gegründet und 1998 mit der Exportberatungsstelle des bayerischen Handwerks in Nürnberg fusioniert. Ziel war erstens bayernweit Exportberatungen für die speziellen Bedürfnisse von Handwerksbetrieben anzubieten, insbesondere für die Fragen zur Erbringung von Leistungen im Ausland und zweitens das Messeprogramm des bayerischen Handwerks auf Fachmessen im Ausland auszurichten.
Was waren Ihre Highlights während dieser Zeit? Haben Sie diese Ziele erreichen können?
Highlights waren die Beteiligung des Handwerks am Aussenwirtschaftszentrum Bayern, einer Gemeinschaftsinitiative der bayerischen IHKs und Handwekskammern und die aktive Inanspruchnahme des Markterschließungsprogramms des Bundeswirtschaftsministeriums. Hier haben wir in Zusammenarbeit mit ausgewählten Auslandshandelskammern in Europa sowie dem Zentralverband des deutschen Handwerks Geschäftskontakte für Betriebe im Bereich Energieeffizienz, Bau/Ausbau,Denkmalpflege, Musikinstrumente, Holz und Maschinenbau angebahnt. Die gelungene Vernetzung mit allen Partnern in der Aussenwirtschaftsberatung ist eine gute Basis für die weitere erfolgreiche Arbeit der Bayern Handwerk International.
Zur Zukunft: Vor welchen Herausforderungen steht das bayerische Handwerk in Sachen Export Ihrer Meinung nach?
Handwerksbetriebe verkaufen nicht allein Waren ins Ausland sondern erbringen dort vor allem Leistungen, von der Inbetriebnahme einer Maschine bis zur Errichtung eines Fertighauses. Dabei sind sie mit zahlreichen bürokratischen Hürden konfrontiert. Diese Aufgabe zu meistern ist eine große Aufgabe. Daneben gilt es permanent die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und neue Geschäftsfelder im Bereich der Digitalisierung, Stichwort Handwerk 4.0, zu erschließen.
Welchen Rat geben Sie bayerischen Handwerksbetrieben beim Thema Export mit auf den Weg?
Eine gründliche Vorbereitung im Betrieb, ein gutes Netzwerk und ein verlässlicher Partner vor Ort. Und natürlich möglichst erst die Bezahlung durch den Kunden und dann die Lieferung.
Und was raten Sie Ihrem Nachfolger, Herrn Höland?
Florian Höland kam als ausgewiesener Fachmann in der Aussenwirtschaftsberatung zu Bayern Handwerk International, er hat während seiner Einarbeitung bereits entscheidende Impulse gesetzt und wird die von ihm begonnene Neuausrichtung konsequent weiterführen. Dafür wünsche ich ihm und seinem Team alles erdenklich Gute.
Auf was freuen Sie sich nun am meisten in Ihrem neuen Lebensabschnitt?
Ich freue mich auf die Chance in einen neuen Lebensabschnitt zu treten mit mehr Familie, mehr Zeit für neue Ideen inklusive einem Studium und jeden Tag zu geniessen, den ich in Gesundheit erlebe.
Interview: Karoline Rübsam, Außenwirtschaftsportal Bayern
Karoline Rübsam