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Im Austausch mit Franken in der Welt
Sie haben mit „Franken Goes Global“ eine neue Informationsreihe zum Thema Internationalisierung gestartet. Wer genau ist die Zielgruppe und was sind die Schwerpunkte dieser Reihe?
Mit Franken Goes Global wollen wir uns mit Franken im Ausland austauschen. Die Themen sind sehr von unseren Gesprächspartnern abhängig, aber grundsätzlich geht es darum, sich zu vernetzen und Unterstützung in dem jeweiligen Zielland zu bekommen.
Mit welchen Fragen werden Sie in Ihrer täglichen Beratungsarbeit von Mitgliedern am häufigsten konfrontiert?
Die Fragen in unserem Tagesgeschäft gestalten sich wie ein bunter Blumenstrauß. Als Fachbereich versuchen wir sehr viele Themengebiete abzudecken. Ein großer Themenblock beschäftigt sich mit dem Warenverkehr. Einfuhr in das jeweilige Zielland, der Transport, die Verzollung – sofern es ein Drittland ist, eventuell können Freihandelsabkommen in Anspruch genommen werden – aber bei jedem Schritt, egal ob Export oder Import, können viele Fragen auftauchen. Und das ist nur der Bereich Waren. Dienstleistungsexport und Entsendung von Mitarbeitern ist ein weiteres und sehr komplexes Thema, das die Unternehmen meistern müssen.
Los geht´s mit China? Warum China? Durch Corona und den damit verbundenen Lieferengpässen haben viele Betriebe und auch Kunden die negativen Auswirkungen, die Globalisierung haben kann, gespürt....Wäre da nicht ein EU-Markt eher inter
Neben der EU sind die wichtigsten Märkte die USA und China– wirtschaftlich und politisch. Das Interesse hier ist grundsätzlich immer gegeben. Für den chinesischen Markt haben wir sehr viel Expertise unter den fränkischen Kollegen und insgesamt ein tolles Netzwerk. Da lag es nahe China als Auftakt zu nehmen. Aufgrund der hohen Nachfrage werden wir dieses Jahr auch noch einen zweiten Teil anbieten. Auch über Corona hinaus werden wir weiterhin sehr mit China verflochten sein und es ist ein Markt, der die Weltwirtschaft bewegt. Gleichzeitig sehen wir natürlich auch ein steigendes Interesse an neuen Standorten in Europa. Da wäre es auf jeden Fall spannend, sich mit Unternehmen auszutauschen, die z. B. ihre Produktion von Asien ins europäische Ausland verlagert haben.
Welche weiteren Märkte wollen Sie im Fokus setzen?
Als nächstes werden wir uns mit den USA beschäftigen. Fränkische Unternehmen haben zahlreiche Tochtergesellschaften vor Ort. Für hiesige Geschäftsführer ist es immens wichtig ein Stimmungsbild direkt aus dem Land zu bekommen. Oft müssen Entscheidung von Deutschland aus getroffen und natürlich auch verantwortet werden. Da ist man um jeden Kontakt froh, den man mal auf dem kurzen Dienstweg – und ggf. mit Hilfe von Franken Goes Global oder andere Veranstaltungen – um Rat bitten kann. Wichtig ist auch, dass ich aus den Fehlern der anderen lernen kann.
Was ist Ihrer Erfahrung nach für ein KMU das A&O beim Gang auf einen Auslandmarkt?
Große Fragen, die ich mir vor dem Markteinstieg stellen muss beziehen sich definitiv auf die Einfuhr, vor allem wenn es ein Drittland ist, in das ich vorher noch nicht geliefert habe. Natürlich freue ich mich darüber, wenn man sogar in China meine Pralinen in den Hotels haben möchte, aber darf ich das Produkt überhaupt einführen? Wenn ja, unter welchen Bedingungen? Es gibt wahnsinnig viele Fallstricke, aber mit einer Exportquote von über 50% haben wir sehr viele Export-erfahrene Unternehmen in Franken. Falls dann doch mal eine Frage ist, dann stehen wir natürlich gerne jederzeit mit Rat und Tat zur Seite.
Sara Franke/Karoline Rübsam