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Mit Go International neue Zielmärkte erschließen

Im vergangenen Jahr startete das Förderprogramm Go International in eine neue Periode. Projektleiterin Maja Vučković zieht im Gespräch mit Redakteurin Cornelia Schmidmeier ein erstes Fazit.

Das erste Jahr der neuen Förderperiode ist vorbei, wie ist das bisherige Resümee?

"Durchweg positiv. In nur einem Jahr haben wir 200 Anträge genehmigt! Insgesamt haben außerdem bisher 160 Unternehmen aus ganz Bayern Go International genutzt. Dabei spielt die Größe der Firma überhaupt keine Rolle: Wir haben wirklich alles dabei, vom Ein-Mann-Betrieb bis zum Unternehmen mit 200 Beschäftigten. Es wurden sowohl Unternehmen gefördert, die bislang noch gar nicht im Export tätig waren, wie auch solche mit vorhandener Auslandserfahrung. Gemeinsam haben sie aber alle eins: Mit Go International wollen sie neue Zielmärkte erschließen."

Was kann mit Go International überhaupt gefördert werden?

"Unternehmen können beispielsweise die Website, Broschüren oder Flyer in andere Sprachen übersetzen lassen. Ebenso denkbar ist die Zertifizierung von Produkten für ausländische Märkte, ein Messeauftritt im Zielland oder Sprachkurse und Schulungen für Mitarbeiter. Pro Unternehmen werden bis zu zwei Zielländer gefördert, Voraussetzung ist, dass das Unternehmen in diesen bislang noch nicht tätig war. Für jedes Land gibt es Zuschüsse in Höhe von maximal 20.000 Euro. Ein Unternehmen kann also aus dem Go International Programm in der aktuellen Förderperiode mit bis zu 40.000 Euro bezuschusst werden. Es bleibt dabei dem Unternehmen überlassen, ob es die Mittel in einem Jahr abruft oder über drei Jahre gestreckt. Die Förderquoten reichen von 25 bis 50 Prozent, abhängig davon, wo das Unternehmen innerhalb Bayerns seinen Sitz hat. Das bedeutet: Ein Unternehmen mit 30-prozentiger Förderquote muss 66.667 Euro umsetzen, um die vollen 20.000 Euro zu erhalten; ein Unternehmen mit 50-prozentiger Förderquote 40.000 Euro. Wie hoch die eigene Förderquote ist, erfahren Interessierte in der sogenannten Fördergebietskarte."

Für welche Länder wird das Programm genutzt?

"Wir haben Anträge für Maßnahmen in den USA, China, aber auch beispielsweise in unsere Nachbarsländern Österreich oder der Schweiz. Auffällig ist, dass vor allem viele Hotels aus dem Passauer Raum Go International nutzen, um den österreichischen und schweizerischen Markt zu erobern."

Wie kann ich als Unternehmer eine Förderung erhalten?

"Das ist eigentlich ganz einfach. Die notwendigen Anträge erhalten Unternehmer auf www.go-international.de. Wenn es Fragen zu den Formularen gibt, stehen die zuständigen IHKs oder HWKs zur Verfügungen. Dort werden die Anträge auch abgegeben. Nach einer Vorprüfung, landen die Anträge dann bei mir. Wenn alles ok ist, erhalten die Firmen von mir einen Zuwendungsbescheid. Jetzt können die Unternehmen mit der Maßnahme im Zielland starten. Wichtig zu wissen ist, dass wir nach dem Erstattungsprinzip arbeiten. Das heißt: Erst wenn die Rechnung eingereicht und die Maßnahme auch umgesetzt wurde und für mich prüfbar ist, wird die Fördersumme ausgezahlt."

Fallen Ihnen Fehler der Unternehmer auf, die immer wieder auftreten?

"Oh ja! Das größte Missgeschick ist, eine Nichtbeachtung der Informations- und Kommunikationsvorschriften der EU, die nicht mehr rückgängig gemacht werden können. Ein Beispiel: Ein Unternehmen will sich Kataloge fördern lassen, vergisst aber das Logo der EU. Dann sind die Kataloge gedruckt, der Fehler ist nicht revidierbar und ich kann kein Geld rausgeben. Das sollte wirklich nicht passieren..."

Ganz ehrlich, lohnt sich Go International eigentlich wirklich?

"Auf jeden Fall! Jeder, der das Programm nicht nutzt, verschenkt letztendlich Geld und Chancen! Go International bietet vor allem kleinen Unternehmen, die bislang noch keine Erfahrung im Ausland haben, eine Chance in neuen Zielmärkten erfolgreich durchzustarten. Und wir vergeben keine Kredite, das Geld ist geschenkt! Einfach Antrag ausfüllen und bis zu 40.000 Euro sichern. Wer hier nicht teilnimmt, ist selbst schuld!"