G20-Gipfel in Rio: Brasilien als zentraler Partner für deutsche Unternehmen

Rio de Janeiro - Am zweiten Tag des G20-Gipfels in Brasilien rückt das Land erneut in den Mittelpunkt der Diskussionen. Als größte Volkswirtschaft Lateinamerikas bleibt das Land ein Hoffnungsträger für deutsche Unternehmen – trotz globaler Unsicherheiten und wirtschaftlicher Herausforderungen.

Eine Sonderauswertung des AHK World Business Outlook Herbst 2024 zeigt: Viele Unternehmen in der Region planen steigende Investitionen, insbesondere in Brasilien. Investitionen in Bildung und Infrastruktur zeigen hier zunehmend Wirkung und sorgen für Stabilität und Wachstum. Gleichzeitig bleibt Brasilien für deutsche Betriebe auch ein Markt mit spezifischen Risiken, etwa Fachkräftemangel, fehlender Rechtssicherheit und Infrastrukturprobleme.

EU-Mercosur-Abkommen als Gamechanger

Eine zentrale Chance für die deutsch-lateinamerikanischen Wirtschaftsbeziehungen liegt im Abschluss des EU-Mercosur-Abkommens. Dieses würde die Märkte Argentiniens, Brasiliens, Paraguays, Uruguays und Boliviens für europäische Exporteure öffnen und Wachstumschancen schaffen. DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier betonte: „Das Abkommen wäre ein Gamechanger für unsere exportorientierten Unternehmen.“

Mit Lateinamerika als wachsendem Markt für Rohstoffe und neue Industrien bleibt Brasilien ein Schlüsselpartner für die deutsche Wirtschaft. Der G20-Gipfel bietet dabei die Möglichkeit, Weichen für stärkere Kooperationen zu stellen. Für bayerische Unternehmen bleibt Brasilien ein spannender Markt mit Potenzial, aber auch Herausforderungen.

Die gesamte Sonderauswertung des AHK WBO zum Treffen in Rio de Janeiro finden Sie auf der Website der DIHK.