Aktuelle Meldungen
Taskforce der IHK München
Um den direkt von der Ukraine-Krise betroffenen Unternehmen zu helfen, hat die IHK München eine Taskforce eingerichtet. „Angesichts der sich überschlagenden Ereignisse ist die Verunsicherung bei den Unternehmen extrem hoch. Neben der großen Sorge um die Energiepreise betrifft dies vor allem die rund 1.200 in Russland und rund 500 in der Ukraine aktiven bayerischen Unternehmen. Die in Russland tätigen Unternehmen benötigen schnelle Informationen, inwieweit und ab wann sie von den Finanz-Sanktionen betroffen sein werden. Bislang bleibt festzuhalten, dass es im Verhältnis zu Russland seitens der EU neuerliche Handelsbeschränkungen nur in Bereichen wie Hightechprodukte, Raffinerietechnik sowie Flugzeug- und Raumfahrttechnik gibt. In der Ukraine sorgen sich die Unternehmen vor allem um die Sicherheitslage ihrer Mitarbeiter vor Ort. Viele Niederlassungen bleiben daher vorerst geschlossen.“
Die IHK-Taskforce stellt aktuelle Informationen zur Ukraine-Krise HIER zusammen und ist telefonisch über das IHK-Informations- und Servicezentrum unter 089 / 5116-0 zu erreichen.
Förderpaket Auslandsmärkte: Internationalisierung als Krisenstrategie
Mit Bayerns Internationalisierungs-Förderpaket neue Märkte erschließen und Geschäftsbeziehungen im Ausland ausbauen
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Russischer Angriff auf die Ukraine: Neue Sanktionen
Die Europäische Union hat aufgrund der russischen militärischen Invasion in der Ukraine weitere Finanz- und Wirtschaftssanktionen erlassen. Bitte beachten Sie, dass es aufgrund der aktuellen Entwicklungen kurzfristig zu weiteren Anpassungen kommen kann. Das BAFA wird Änderungen schnellstmöglich integrieren.
Sanktionsinformationen im EU-Portal Access2Markets
Links und Downloads
Download Handel Bayern - Ukraine
Wichtigste Handelspartner Bayerns Januar-Dezember 2021 - Rangfolgen
Deutscher Außenhandel mit Russland, Destatis
Auswärtiges Amt AA : wichtig für alle, die sich in Russland/Ukraine aufhalten und über die Lage
informiert sein müssen/ggf. ausgeflogen werden müssen,
AHK Russland, Auslandshandelskammer-Sonderseite
BAFA, Russland und Ukraine - Sanktionen gegen Russland
GTAI, EU-Russland-Sanktionen - Sonderseite
DIHK , Krise Russland-Ukraine - Wirtschaftssanktionen: Worauf sich deutsche Unternehmen jetzt einstellen müssen
IHK München, Der Russland-Ukraine-Krieg - Sonderseite
Wichtigste Exportgüter BY-RUS (2020)
1. Kraftwagen und Kraftwagenteile im Wert von 687 Mio. EUR
2. Maschinen im Wert von 645 Mio. EUR
3. Chemische Erzeugnisse im Wert von 245 Mio. EUR
4. Elektrische Ausrüstungen im Wert von 243 Mio. EUR
5. Datenverarbeitungsgeräte, elektr. u. opt. Erzeugn.im Wert von 228 Mio. EUR
Wichtigste Importgüter RUS-BY (2020)
1. Erdöl und Erdgas im Wert von 2,84 Mrd. EUR
2. Metalle im Wert von 280 Mio. EUR
3. Chemische Erzeugnisse im Wert von 117 Mio. EUR
4. Holz und Holz-, Kork-, Korb-, Flechtwaren ohne Möbel im Wert von 53 Mio. EUR
5. Kokereierzeugnisse und Mineralölerzeugnisse im Wert von 33 Mio. EUR
Das Gesamthandelsvolumen mit der Ukraine betrug 2021 1,2 Mrd. Euro, damit Platz 44 aller Auslandsmärkte. Davon Export in die Ukraine 705 Mio. EUR (plus 30 Prozent gegenüber Vorjahr), Platz 38 aller bayerischen Auslandsmärkte. Importe aus der Ukraine: 475 Mio. EUR (plus 33,5 Prozent gg. Vorjahr), Platz 47.
Basisdaten zu den Wirtschaftsbeziehungen BY-RUS und BY-UA
2021 stand Russland für 1,6 Prozent (3,1 Milliarden Euro) aller bayerischen Ausfuhren sowie 3,0 Prozent (6,3 Milliarden Euro) aller bayerischen Importe. Die Ukraine hat 2021 Waren im Wert von 705 Millionen Euro aus Bayern bezogen, in die Gegenrichtung betrug der Warenwert 475 Millionen Euro. Somit steht die Ukraine für 0,3 Prozent des bayerischen Außenhandels. Die Top-3-Exportgüter in beide Länder aus Bayern sind Pkw und -teile, Maschinen sowie chemische Erzeugnisse. Von zentraler Bedeutung ist Russlands Beitrag zur bayerischen Energieversorgung: 36 Prozent der Erdöl- und Erdgasimporte Bayerns stammen aus Russland. Russland ist traditionell ein wichtiger Handelspartner Bayerns, aktuell belegt das bayerisch-russische Handelsvolumen (9,4 Mrd. € in 2021) Rang 14 im weltweiten Vergleich. Als Exportmarkt gehört Russland nicht zur Top-10 der größten Absatzmärkte: Aktuell liegt es auf Platz 17 der Zielländer bayerischer Exporte (3,1 Mrd. € in 2021). Ungleich bedeutender ist Russland für die bayerische Wirtschaft als Ursprungsland, vor allem von Rohstoffen. In der Rangliste der Importländer nahm Russland mit einem Volumen von 6,3 Mrd. € Platz 10.
2021 war ein Plus im bayerisch-russischen Außenhandel zu verzeichnen: Die Exporte nach Russland stiegen gegenüber 2020 um 8,4% und die Importe aus Russland nahmen um 82,5 % zu, was auf die gestiegenen Energiepreise und einen „Corona-Aufholeffekt“ zurückzuführen ist. 2021 stand Russland für 1,6 Prozent aller bayerischen Ausfuhren sowie 3,0 Prozent aller bayerischen Importe.
Von zentraler Bedeutung ist Russlands Beitrag zur bayerischen Energieversorgung: 36% der Erdöl- und Erdgasimporte Bayerns stammen aus Russland. Doch nicht nur die aktuelle Bedeutung für die Energieversorgung Bayerns, sondern das Potenzial Russlands, entscheidend zur angestrebten Energiewende beizutragen, z.B. durch eine Partnerschaft im Bereich Wasserstoff, ist ein wesentlicher ökonomischer und klimapolitischer Faktor.
Fakten zum Außenhandel mit Russland
WIESBADEN – Trotz wachsender politischer Spannungen hat der Handel zwischen Deutschland und Russland im Jahr 2021 gegenüber dem ersten Pandemiejahr 2020 wieder deutlich zugenommen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wurden 2021 Waren im Wert von rund 59,8 Milliarden Euro zwischen beiden Staaten gehandelt – 34,1 % mehr als im Vorjahr. Aus der Russischen Föderation wurden Waren im Wert von 33,1 Milliarden Euro importiert, dorthin gingen Exporte im Wert von gut 26,6 Milliarden Euro. Damit lag der Außenhandelsumsatz zwischen Deutschland und Russland 3,4 % über dem Vorkrisenniveau des Jahres 2019.
Importe übersteigen 2021 wieder die Exporte – im Gegensatz zu 2020
2021 legten vor allem die Importe aus Russland kräftig zu: Sie stiegen um +54,2 % gegenüber 2020. Der Wert der nach Russland exportierten Waren nahm im selben Zeitraum ebenfalls zu – mit +15,4 % jedoch deutlich moderater. Damit überstieg der Wert der deutschen Importe aus Russland 2021 im Gegensatz zum Vorjahr wieder den Wert der Exporte nach Russland. 2020 hatte Deutschland erstmals seit 1993 einen Exportüberschuss erzielt. Ein Grund dafür: Im ersten Corona-Jahr war vor allem der Wert der Rohöl- und Erdgasimporte deutlich gesunken.