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Fokus auf...Cross-Border-E-Commerce

Wie nutzen deutsche Unternehmer die Möglichkeit Waren grenzüberschreitend online zu verkaufen? Das hat jetzt eine bundesweite Umfrage des DIHK in Kooperation mit dem an der Universität Regensburg angesiedeltem Institut ibi research herausgefunden.

 

Nicht nur die Corona-Pandemie hat dafür gesorgt, dass der Onlinehandel boomt. Im Jahr 2021 erzielte das Onlinegeschäft in Deutschland einen Umsatz mit Waren in Höhe von rund 99,1 Milliarden Euro, was eine Umsatzsteigerung von 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. In den nächsten Jahren ist mit einem weiteren Wachstum zu rechnen. 

430 Unternehmen zur E-Commerce-Lage in Deutschland 

In einer bundesweiten Umfragen haben die Industrie- und Handelskammern (IHKs) und der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) gemeinsam mit dem bei der Universität Regensburg angesiedelten Institut ibi research untersucht, ob und wie deutsche Unternehmen online Waren ins Ausland verkaufen. Auch über mögliche Stolpersteine wurden sie befragt. Konkret ging es um die strategischen, operativen und regulatorischen Faktoren, die den unternehmerischen Erfolg - oder Misserfolg - im Cross-Border-E-Commerce bestimmen. Für die Studie wurden über 430 Unternehmen aus ganz Deutschland befragt. Die Studie hat mit 439 auswertbaren Fragebögen eine etwas bessere Datengrundlage als die 2019er Studie. Zehn Industrie- und Handelskammern waren Partner der Studie, darunter die IHK für München und Oberbayern und die IHK Schwaben. 

Rund 51 Prozent der befragten Unternehmen verkaufen bereits Produkte oder Dienstleistungen ins Ausland.Größere Unternehmen und Hersteller
tun dies deutlich häufiger als kleinere Unternehmen und Einzelhändler. Rund ein Viertel ist jedoch nur innerhalb Deutschlands tätig und möchte daran nichts ändern. Grund seien zu hohe Versandkosten, große Unsicherheiten beim Thema Steuern, Recht und Zoll, aber auch einfach Zeitmangel. 

Der Online-Shop ist der beliebteste Vertriebskanal ins Ausland für die Einzelhändler. Immer wichtiger werden jedoch die Online-Marktplätze wie Amazon, Ebay oder lokal und regional spezifische Marktplätze. Hersteller setzen eher auf den Vertrieb über Außendienstmitarbeiter/innen.

Viele Unternehmen bereiten sich nicht aufs Auslandgeschäft vor 

"Viele Unternehmer scheuen das Onlinegeschäft aus Angst etwas falsch zu machen", so Dr. Christian Neugebauer, Referent für Nahost, Nordafrika und die Türkei bei der IHK für München und Oberbayern. Er leitet zudem das Projekt ONLINE erfolgreich im Ausland. "Jeder vierte Betrieb geht laut Studie unvorbereitet ins Ausland, dabei gibt es großartige Unterstützungsmöglichkeiten, zum Beispiel durch die IHK! So können Hürden gemeinsam bewältigt werden." 

Die beliebtesten Auslandsmärkte beim internationalen E-Commerce deutscher Unternehmen sind die europäischen Nachbarstaaten. Österreich landet an der Spitze. Für 54 Prozent der befragten Unternehmen ist das Land unter den Top 5 Absatzmärkten über digitale Kanäle. Die großen Märkte weltweit, insbesondere die USA, oder China, werden vor allem von den Herstellern via E-Commerce beliefert.

ONLINE erfolgreich im Ausland 

Das Projekt ONLINE erfolgreich im Ausland unterstützt bayerische KMU mit sinnvollen Tipps und Tricks rund um internationalen E-Commerce. Neben zahlreichen Informationen gibt es ebenfalls zwei Praxisleitfäden zum Download. Hier finden Sie zudem den Link zur vollständige Studie mit vielen weiteren Details rund um Zahlungsverfahren, Service und Logistik "Cross-Border-E-Commerce – Internationaler Vertrieb über digitale Kanäle´".