Hinweis:

Diese Meldung stammt aus dem Archiv. In archivierten Meldungen sind möglicherweise nicht mehr funktionierende Links zu anderen Websites enthalten. Die Redaktion übernimmt keine Gewähr für die Funktionalität der Links.

Fokus auf...Geschäftschancen mit grünem Wasserstoff

Der weltweite Energieverbrauch wird bis 2050 um 50 Prozent steigen, in Entwicklungs- und Schwellenländern sogar um 70 Prozent. Für eine erfolgreiche Energiewende und das Erreichen der internationalen Klimaziele ist deshalb grüner Wasserstoff unverzichtbar. Daraus lassen sich unter anderem klimaneutrale Kraft- und Brennstoffe herstellen, die sogenannten Power-to-X-Folgeprodukte (PtX). Grüner Wasserstoff dient zudem als Energiespeicher. Damit ist grüner Wasserstoff ein Schlüsselrohstoff für eine erfolgreiche Energiewende.

Wasserstoffprojekte in den Klimapartnerländern Afrikas oder Südamerikas bieten spannende Kooperationsmöglichkeiten – gerade auch für deutsche Unternehmen mit ihrem umfangreichen Technologie-Know-how. Vom Elektrolyse- und Brennstoffzellenproduzenten über Wasserstoff-Turbinenhersteller und Hersteller von Katalysatoren, Rohrleitungen, Pumpen und Anlagenhersteller für erneuerbare Energien bis hin zu Entwickler*innen sowie Wärmetechniker*innen – deutsche Unternehmen und Expertise aus dem Sektor sind gefragt. 

Die Bundesregierung unterstützt den internationalen Markthochlauf für grünen Wasserstoff mit einer Reihe von Förder- und Unterstützungsmechanismen. Einige werden u.a. von der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) im Bundesauftrag umgesetzt – hier zwei Beispiele:

Die GIZ setzt bereits mehrere Programme und Projekte zur Erzeugung von Wasserstoff in Partnerländern des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) um, zum Beispiel in Brasilien und Südafrika. Um das Wissen deutscher Unternehmen rund um Wasserstoff und Power-to-X (Ptx)-Produkte frühzeitig in die Planung einzubinden, wurde im Auftrag des BMZ die Unternehmensallianz Grüner Wasserstoff  ins Leben gerufen. Hier tauschen sich Unternehmen, Verbände und Forschungsinstitutionen über Aspekte der Ptx-Wertschöpfungskette aus – vom Anlagenbau, Betreiberunternehmen, Logistikbetrieben bis hin zu potenziellen Endabnehmern.  Ziel der Unternehmensallianz ist es, den Markt für Ptx-Produkte aufzubauen und die Entwicklungszusammenarbeit dabei einzubinden. Dazu tragen Marktstudien zur Entwicklung von Geschäftsszenarien ebenso bei, wie regelmäßige Treffen zu fachlichen Fragen im Rahmen der Ptx-Wertschöpfungskette.

Wer Teil des Netzwerks werden und Informationen oder Marktstudien erhalten oder detaillierten Beratungsbedarf anfragen möchte, kann sein Interesse direkt an die GIZ melden: per E-Mail bitte an wasserstoff(at)giz.de.

Mit H2-Uppp setzt die GIZ ein weiteres BMWK finanziertes Vorhaben um, das Wasserstoffprojekte in Entwicklungs- und Schwellenländern über öffentlich-private Partnerschaften mit deutschen und europäischen Unternehmen fördert. Ziel ist die Unterstützung bei der Identifizierung, Vorbereitung und Umsetzung von Pilotprojekten zur Produktion und Nutzung von grünem Wasserstoff in Auslandsmärkten.

Wie genau funktioniert diese Projektentwicklung und -förderung für Unternehmen?

Zum einen - Networking & Project Scouting: Unternehmen erhalten über das H2-Uppp Team der GIZ und die Programmstrukturen in den Projektländern gezielte Unterstützung bei der Identifizierung von Projektideen und dem Aufbau wichtiger Netzwerke vor Ort, beispielsweise mit Projektpartnern oder potenziellen Off-Takern. Zudem wird in den Ländern durch Schulungen, Fachkonferenzen oder Messen mit dem Privat- und Finanzsektor das lokale Umfeld für grüne Wasserstoff-Projekte sensibilisiert und qualifiziert.

Zum anderen - PPP - Public Private- Partnerships: Für Pilotprojekte im Bereich grünen Wasserstoff / Power-to-X geht die GIZ mit Unternehmen eine formalisierte Partnerschaft im Rahmen eines PPPs ein.

Länder für Unternehmensprojekte unter H2-Uppp:

  • Schwerpunktländer: Mexiko, Brasilien, Chile, Marokko, Algerien, Tunesien, Ägypten, Südafrika, Indien, Thailand, (Ukraine)
  • Erweiterte Zielländer: Kolumbien, Argentinien, Uruguay, Nigeria, Namibia, Türkei

Kontakt:H2Uppp(at)giz.de

Außerdem hat das BMWK die GIZ beauftragt, im Zuge des Projektentwicklungsprogramms (PEP) der Exportinitiative Energie in vier weiteren Ländern (Jordanien, Kenia, Ghana und Vietnam) nach geeigneten Wasserstoff-Projekten in der Industrie Ausschau zu halten, potenzielle Projektpartner zu beraten und die technische, wirtschaftliche und rechtliche Durchführbarkeit zu prüfen. Deutsche Unternehmen profitieren von der Verknüpfung mit konkreten Projektpartnern und reduzierteren Projektentwicklungskosten. 

Förderberatung – Lotsenstelle Wasserstoff

Sie sind an weiteren Fördermöglichkeiten des Bundes zum Thema Wasserstoff interessiert? Die Bundesregierung unterstützt die Wasserstofftechnologie entlang der gesamten Wertschöpfungskette: von der Erzeugung über den Transport, die Infrastruktur und Speicherung bis hin zur praxisnahen Anwendung. Eine Vielzahl von Förderprogrammen adressiert die Bedürfnisse und Aktivitäten von Unternehmen unterschiedlicher Branchen sowie von Hochschulen, Forschungseinrichtungen und weiteren Akteuren, um diese im Sinne eines raschen Markthochlaufs von Wasserstofftechnologien bestmöglich zu unterstützen.

Die „Lotsenstelle Wasserstoff“ berät Sie gern zu Ihrem spezifischen Anliegen und erläutert Ihnen in einer Erstberatung relevante Unterstützungsmöglichkeiten. Sie können die Lotsenstelle Wasserstoff per E-Mail an lotsenstelle(at)nationale-wasserstoffstrategie.de oder direkt unter der Rufnummer 030 - 201 99 420 kontaktieren.

Termine

  1. Grüner Wasserstoff in der internationalen Zusammenarbeit: Angebote zur Kooperation mit der Wirtschaft für Entwicklungs- und Schwellenländer – Ein Überblick

Webinar Teil 1 am 23. März 2023 | 10.00 - 11:30 Uhr

„Grüner Wasserstoff in der internationalen Zusammenarbeit“ ist eine vierteilige Veranstaltungsreihe, die sich im Schwerpunkt auf die Kooperation in und mit Entwicklungs- und Schwellenländern und deren Teilhabe an der Energiewende unter dem Schlagwort eines fairen Wandels „Just Transition“ widmet:

  • 16. Mai 2023 „Grüner Wasserstoff in der internationalen Zusammenarbeit“ - Finanzierungen und Investitionsförderung im Ausland mit Schwerpunkt Entwicklungs- und Schwellenländern
    Online
  • 05. Juli 2023 „Grüner Wasserstoff in der internationalen Zusammenarbeit“ The Best Case - Projekte und Ansätze: Vorstellung erfolgreich angelaufener Projekte.
    Online
  • 28. September 2023 Bremen Messe Hydrogen Technology Europe Präsenzveranstaltung: „Grüner Wasserstoff in der internationalen Zusammenarbeit“ - Die Wasserstoff Energiewende - Zwischenbilanz und Ausblick
    Präsenz Messe Bremen

Marktchancen und Kooperationsmöglichkeiten zu grünem Wasserstoff aus und mit Afrika sind auch Thema des nächsten Webinars des IHK Bayern Netzwerk Afrika:

Grüner Wasserstoff aus Afrika: Marktchancen für deutsche Unternehmen

29. März 2023, 10:00-11:30

>>> Zur Anmeldung.