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Oman - Neue Handelsdrehscheibe am Golf?
In den letzten Jahren ist das Geschäft bayerischer Unternehmen mit der Golf-Region (unabhängig von der derzeitigen Corona-Krise) zunehmend schwieriger geworden. Zahlreiche politische Krisen (Konflikt Saudi-Arabien / USA versus Iran, Katar-Blockade) belasten mittlerweile die Handelsbeziehungen.
Eines der wenigen Länder, das nicht in den Strudel der regionalen Konflikte geriet, ist der Oman. Während die Wirtschaft in den meisten Golfstaaten unter der Krise leidet, hat sich der Oman als neue Handelsdrehscheibe für die Golfregion positioniert.
Zwei Faktoren machen den Oman zu einer besseren Handelsdrehscheibe als seine arabischen Nachbarstaaten: Zum einen liegen die omanischen Häfen strategisch günstig außerhalb der Straße von Hormus. Sie sind daher vor einer Blockade in Krisenzeiten gefeit. Darüber hinaus bieten sie, neben dem Transit in die Golfstaaten, eine schnelle Anbindung an die aufstrebenden Handelsknoten Südasiens und Ostafrikas. Zum anderen hält sich die Regierung des Oman konsequent aus regionalen Konflikten heraus. An der Katar-Blockade, die seit dem Jahr 2017 andauert, beteiligt sich das Land nicht. Nach wie vor kann man aus dem Oman heraus mit Katar Handel treiben, während dies via Dubai (VAE) oder Saudi-Arabien nicht mehr funktioniert. Auch der Handel mit dem Iran ist über die omanischen Häfen noch möglich.
Durch massive Investitionen der Regierung verfügt der Oman mittlerweile über eine effiziente Logistik-Infrastruktur, wobei drei Tiefsee-Containerhäfen ausgebaut und mit neuen Freihandelszonen verknüpft wurden. Neben seinen Vorteilen als Handelsdrehscheibe bietet das Land auch interessante Geschäftsmöglichkeiten im Binnenmarkt, insbesondere in den Sektoren verarbeitende Industrie, Logistik und Tourismus.
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Außenwirtschaftsportal Bayern