Laos - Übersicht

Laos: Kurzüberblick zur Wirtschaft

Laos, offiziell die Demokratische Volksrepublik Laos, ist ein Binnenstaat in Südostasien, der an Thailand, Kambodscha, Vietnam, China und Myanmar grenzt. Die Wirtschaft von Laos ist stark von seiner geografischen Lage geprägt und gehört zu den am wenigsten entwickelten in der ASEAN-Region. Trotz dieser Herausforderungen zeigt Laos in den letzten Jahren ein moderates Wirtschaftswachstum, das vor allem durch ausländische Investitionen und die Erschließung natürlicher Ressourcen getrieben wird.

Wichtige Wirtschaftszweige in Laos sind die Landwirtschaft, die etwa 60% der Bevölkerung beschäftigt, die Energiegewinnung, insbesondere Wasserkraft, sowie der Bergbau und der Tourismussektor. Der Abbau von Bodenschätzen wie Kupfer, Gold und Zinn sowie die Erzeugung von Strom aus Wasserkraft haben zunehmend an Bedeutung gewonnen. Laos exportiert einen Großteil seines Stroms in die Nachbarländer, vor allem nach Thailand und Vietnam.

Wirtschaftliche Cluster in Laos sind vor allem in der Hauptstadt Vientiane und in den Provinzen Luang Prabang, Champasak und Savannakhet zu finden. Diese Regionen sind die Hauptzentren für Handel, Dienstleistungen und Industrialisierung.

Importe und Exporte

Laos importiert vor allem Nahrungsmittel, Maschinen und Kraftstoffe, gefolgt von chemischen Produkten, Fahrzeugen und Elektrotechnik. Die wichtigsten Exportgüter sind Strom, Mineralien, landwirtschaftliche Produkte sowie Textilien.

Wichtigste Handelspartner von Laos sind die Nachbarländer Thailand, China und Vietnam. Die Europäische Union folgt an vierter Stelle, jedoch mit lediglich 3% des Handelsvolumens.

Ausländische Direktinvestitionen (FDI) spielen eine entscheidende Rolle in der laotischen Wirtschaft, insbesondere in den Bereichen Energie und Bergbau. China, Thailand und Vietnam sind die wichtigsten Investoren.

Deutsch-laotische Handelsbeziehungen und Freihandelsabkommen

Die Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und Laos sind von einem relativ geringen Volumen geprägt, jedoch gibt es in Nischenbereichen Potenziale für mittelständische Unternehmen. Deutschland exportiert hauptsächlich chemische Erzeugnisse und Maschinen nach Laos und importiert vor allem Textilien und Schuhe (zusammen über 80%), gefolgt von landwirtschaftlichen Produkten.

Laos ist Mitglied der ASEAN und profitiert von den regionalen Handelsabkommen innerhalb dieses Blocks. Als eines der am wenigsten entwickelten Länder („Least Developed Countries“) genießt Laos im Rahmen der EU-Initiative „Everything but Arms (EBA)“ zudem zollfreien Zugang zu den europäischen Märkten für alle Produkte mit Ausnahme von Waffen und Munition.

Deutschland ist zwar kein bedeutender Investor in Laos, jedoch sind deutsche Unternehmen in Laos in der technischen Beratung, im Maschinenbau und in der Förderung erneuerbarer Energien aktiv. Diese Sektoren bieten mittelständischen Unternehmen aus Deutschland Chancen, in einem sich langsam entwickelnden, aber stabilen Markt Fuß zu fassen.