El Salvador - Übersicht

El Salvador: Kurzüberblick zur Wirtschaft

El Salvador liegt in Zentralamerika und grenzt im Westen an Guatemala, im Norden und Osten an Honduras und im Süden an den Pazifischen Ozean. El Salvadors Volkswirtschaft hat in den letzten Jahren von innenpolitischen Reformen und internationalen Handelsabkommen profitiert. Die Wirtschaft des Landes ist stark von der Industrie, Landwirtschaft und Dienstleistungen geprägt, wobei besonders die Exportverarbeitungszonen eine zentrale Rolle spielen.

Wichtige Wirtschaftszweige umfassen die Textil- und Bekleidungsindustrie, Landwirtschaft, insbesondere Kaffee, Zucker und Mais, sowie den Dienstleistungssektor. Es gibt wirtschaftliche Cluster rund um die Hauptstadt San Salvador, wo sich ein Großteil der industriellen und wirtschaftlichen Aktivitäten konzentriert. Auch in den Regionen Santa Ana und San Miguel haben sich bedeutende wirtschaftliche Knotenpunkte gebildet, insbesondere in den Freihandelszonen, die ausländische Investitionen anziehen.

Importe und Exporte

Zu El Salvadors wichtigsten Exportgütern gehören Textilien, Elektronik, Landwirtschaftsprodukte wie Kaffee und Zucker sowie Fertigwaren. Die wichtigsten Abnehmerländer für salvadorianische Exporte sind die USA, Guatemala und Honduras. Besonders der Handel mit den USA profitiert von dem Freihandelsabkommen DR-CAFTA, das den Marktzugang für zentralamerikanische Produkte in die USA erleichtert.

Auf der Importseite sind die wichtigsten Güter Maschinen, Fahrzeuge, Erdölerzeugnisse und elektronische Produkte. Die wichtigsten Lieferländer sind die USA, China und Guatemala. El Salvador ist stark von Energie- und Industriegüterimporten abhängig, da das Land selbst über keine nennenswerten Rohstoffvorkommen verfügt.

Deutsch-salvadorianische Handels- und Investitionsbeziehungen

Die Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und El Salvador sind überschaubar, bieten jedoch Potenzial für Wachstum. Die deutschen Exporte nach El Salvador beliefen sich im Jahr 2022 auf rund 60 Millionen Euro, wobei hauptsächlich Maschinen, elektronische Produkte und Chemikalien exportiert wurden. Im Gegenzug importierte Deutschland Waren im Wert von rund 25 Millionen Euro, hauptsächlich Textilien, Kaffee und Zucker.

Ein wichtiges Handelsabkommen, das die wirtschaftlichen Beziehungen stärkt, ist das Assoziierungsabkommen zwischen der Europäischen Union und den zentralamerikanischen Ländern, das seit 2013 in Kraft ist. Dieses Abkommen fördert den bilateralen Handel, indem es den Marktzugang erleichtert und Handelshemmnisse reduziert.

Deutsche Unternehmen sind vor allem in den Sektoren Maschinenbau, Erneuerbare Energien und Infrastrukturprojekte in El Salvador aktiv. Insbesondere mittelständische Unternehmen können von den bestehenden Freihandelsabkommen und den Investitionsanreizen des Landes profitieren. El Salvadors Bemühungen um die Stärkung seiner Energieinfrastruktur und die Förderung von grüner Energie bieten insbesondere für deutsche Unternehmen im Bereich der Photovoltaik und Wasserkraft attraktive Geschäftsmöglichkeiten.