Belarus - Übersicht

Belarus: Kurzüberblick zur Wirtschaft

Belarus, gelegen in Osteuropa und umgeben von Polen, Litauen, Lettland, Russland und der Ukraine, fungiert als Transitkorridor zwischen der Europäischen Union und Russland. Das Investitionsklima und die wirtschaftliche Entwicklung von Belarus werden durch politische und gesellschaftliche Herausforderungen, wie Sanktionen der EU und der USA, politische Instabilität und fehlende Rechtsstaatlichkeit, stark beeinträchtigt. Insbesondere die seit 2020 andauernden innenpolitischen Spannungen und internationalen Sanktionen haben die wirtschaftliche Lage verschärft.

Die Volkswirtschaft von Belarus ist stark auf den Industriesektor fokussiert, wobei wichtige Wirtschaftszweige die Maschinenbau-, Chemie- und Elektronikindustrie umfassen. Die Landwirtschaft spielt ebenfalls eine bedeutende Rolle, insbesondere in der Produktion von Milch und Fleisch. Trotz dieser Stärken kämpft das Land mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten wie einer hohen Staatsverschuldung, Inflation und geringer Innovationskraft.

Importe und Exporte

Belarus ist stark von Importen abhängig, insbesondere von Energieressourcen wie Öl und Gas aus Russland. Weitere bedeutende Importgüter sind Maschinen, Fahrzeuge und chemische Erzeugnisse. Auf der anderen Seite exportiert Belarus vor allem Mineralprodukte, Maschinen und Anlagen sowie landwirtschaftliche Erzeugnisse. Zu den wichtigsten Handelspartnern zählen Russland, China, sowie die EU-Länder, insbesondere Deutschland.

Deutsch-belarussische Handels- und Investitionsbeziehungen

Deutschland ist der größte Handelspartner von Belarus innerhalb der EU. Der bilaterale Handel umfasst hauptsächlich Maschinen und Anlagen, Fahrzeuge, chemische Erzeugnisse sowie landwirtschaftliche Produkte. Risiken in den Handelsbeziehungen ergeben sich durch politische Unsicherheiten und Sanktionen, die den Handel behindern. Belarus ist Mitglied der Eurasischen Wirtschaftsunion (EAWU), was den Handel mit Russland, Kasachstan, Armenien und Kirgisistan erleichtert. Es existieren jedoch keine speziellen Freihandelsabkommen mit der EU.