Iran - Übersicht

Die politische Lage im Iran und die damit verbundenen internationalen Sanktionen haben tiefgreifende Auswirkungen auf den Außenhandel des Landes. Seit Jahren steht der Iran aufgrund seines Nuklearprogramms, massiver Menschenrechtsverletzungen und zuletzt seiner Unterstützung Russlands im Ukraine-Krieg unter dem Druck von Wirtschaftssanktionen, die vor allem von den USA und der Europäischen Union verhängt wurden. Diese Sanktionen betreffen insbesondere den Energie- und Finanzsektor, die den Außenhandel mit dem Iran (mit Ausnahme der Lieferung humanitärer Güter) weitestgehend unterbinden.

Außenwirtschaft

Die Außenwirtschaft des Iran ist stark von den geopolitischen Beziehungen und den internationalen Wirtschaftssanktionen beeinflusst. Aufgrund der Sanktionen westlicher Staaten, ist die iranische Außenwirtschaft vor allem auf Länder wie die Vereinigten Arabischen Emirate, die Türkei und China ausgerichtet.  Die wichtigsten Wirtschaftszweige des Iran umfassen die Öl- und Gasindustrie, die Petrochemie, die Metallindustrie und den landwirtschaftlichen Sektor. 

Export 

Der Iran ist ein führender Exporteur und verfügt über beträchtliche Vorkommen von Erdöl und Erdgas, die den Großteil seiner Exporteinnahmen ausmachen. Neben diesen Rohstoffen exportiert der Iran auch andere wichtige Güter wie Petrochemikalien, landwirtschaftliche Produkte (z.B. Pistazien und Safran) und traditionelle Handwerkskunst wie persische Teppiche. Die Sanktionen haben jedoch den Zugang zu vielen internationalen Märkten erschwert, was die Exportaktivitäten beeinträchtigt. 

Import 

Im Gegenzug importiert der Iran hauptsächlich Maschinen, Industrieausrüstungen und Konsumgüter. Trotz westlicher Sanktionen bleiben Länder wie China, die Vereinigten Arabischen Emirate und teilweise auch europäische Staaten wichtige Handelspartner für den Importsektor. Durch die Sanktionen und die daraus resultierende Währungsabwertung sind die Importkosten für den Iran gestiegen, was zu einer Verschlechterung der Handelsbilanz führt. 

Handelsbeziehungen mit Deutschland 

Die Handelsbeziehungen mit Deutschland sind durch die auferlegten Sanktionen weitestgehend eingeschränkt. Der Iran ist vom internationalen Zahlungssystem SWIFT abgeschnitten, was den Handel weiterhin erschwert. Die Lieferung von humanitären Hilfsgütern ist dennoch möglich. Für die Ausfuhr von Waren aus Deutschland in den Iran ist in jedem Fall eine Genehmigung der BAFA einzuholen.