Usbekistan - Übersicht

Usbekistan: Kurzüberblick zur Wirtschaft

Usbekistan liegt im Herzen Zentralasiens und grenzt an Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan, Afghanistan und Turkmenistan. Usbekistan verfügt über eine diversifizierte Wirtschaft mit einem starken Agrarsektor, einer expandierenden Industrie und einem wachsenden Dienstleistungssektor. Der Agrarsektor ist historisch bedeutend, insbesondere durch den Baumwollanbau, der Usbekistan zu einem der größten Baumwollproduzenten weltweit macht. Die Industrie ist geprägt durch die Textilproduktion, Lebensmittelverarbeitung, Bergbau und Energieerzeugung. Besonders die Förderung und Verarbeitung von Gold, Kupfer und Erdgas sind zentrale Elemente der industriellen Entwicklung.

Wichtige wirtschaftliche Cluster befinden sich in den Regionen um die Städte Taschkent, Samarkand und Buchara, wo sich Industriezweige wie Textil, Pharmazeutika und Bauwirtschaft konzentrieren. Das Ferganatal ist vor allem als Zentrum der Lebensmittelindustrie bekannt. Die Freihandelszone Navoi ist ein weiteres bedeutendes Zentrum für ausländische Investitionen und Industrialisierung.

Importe und Exporte

Zu den wichtigsten Exporten Usbekistans gehören Gold, textile Erzeugnisse, Nahrungsmittel und Metalle. Diese Produkte finden hauptsächlich Abnehmer in China, Russland, Kasachstan und Türkei. Auf der Importseite dominieren Maschinen und Ausrüstungen, Chemikalien, Lebensmittel und Fahrzeuge, wobei China, Russland, Kasachstan und Südkorea zu den bedeutendsten Lieferländern zählen. Ausländische Direktinvestitionen spielen eine zunehmende Rolle in der wirtschaftlichen Entwicklung Usbekistans. Deutsche Unternehmen sind vor allem im Maschinenbau, Chemieindustrie und im Dienstleistungssektor aktiv.

Deutsch-usbekische Handels- und Investitionsbeziehungen 

Deutschland ist einer der wichtigsten Handelspartner Usbekistans in Europa. Deutsche Unternehmen sind in verschiedenen Branchen in Usbekistan tätig. Besonders hervorzuheben sind Investitionen im Bereich Landwirtschaftstechnik, Automobilindustrie und Baustoffe. Usbekistan profitiert von verschiedenen Handelsabkommen, einschließlich des Generalized System of Preferences (GSP) der EU, das den Export von vielen usbekischen Produkten nach Deutschland durch den Wegfall von Zöllen erleichtert. Zudem ist Usbekistan Mitglied der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS). Aufgrund der engen wirtschaftlichen Beziehungen des Landes mit Russland sollten bei Geschäften mit Usbekistan die einschlägigen gegen Russland verhängten Sanktionen beachtet werden.