Kolumbien - Übersicht

Kolumbien: Kurzüberblick zur Wirtschaft

Kolumbien grenzt im Nordwesten Südamerikas an Venezuela, Brasilien, Peru, Ecuador und Panama. Als einziges Land Südamerikas liegt Kolumbien sowohl am Atlantischen als auch am Pazifischen Ozean.

Gemessen an der Wirtschaftskraft liegt der Andenstaat mit seinen rund 52 Millionen Einwohnern auf Platz vier, nach Brasilien, Mexiko und Argentinien. Öl und Gas und Steinkohle sind wichtige Exportprodukte. In der Industrie ist der Chemiesektor führend. Allerdings verändert sich die Wirtschaftsstruktur des Landes. Die Landwirtschaft und der Dienstleistungssektor haben in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen. Bei Kaffee, Bananen, Palmöl und Schnittblumen zählt Kolumbien zu den führenden Exporteuren weltweit. Im Servicesektor hat sich das Land zu einem bedeutenden Standort für das Outsourcing von Unternehmensdienstleistungen entwickelt, vor allem im Kundenservice- und IT-Bereich.

Das Land hat außerdem ein sehr hohes Potenzial für erneuerbare Energien aus Sonne und Wind. Große Infrastrukturprojekte sollen das gebirgige Land besser zugänglich machen sowohl für Personen als auch für Gütertransporte.

Importe und Exporte

Kolumbiens wichtigste Exportgüter sind Erdöl und Erdölprodukte, Kohle, Kaffee, Blumen, Bananen und Edelsteine. Das Land importiert vor allem Chemische Erzeugnisse, Nahrungsmittel, Elektronik und Maschinen sowie Fahrzeuge.

Die wichtigsten Handelspartner sind die USA, gefolgt von China und Brasilien bei den Importen bzw. Panama, Niederlande, Indien und Brasilien bei den Exporten.

Deutsch-kolumbianische Handels- und Investitionsbeziehungen 

Deutschland ist einer der wichtigsten Handelspartner Kolumbiens innerhalb der Europäischen Union. Deutsche Unternehmen sind in Kolumbien in verschiedenen Sektoren präsent, insbesondere im Maschinenbau, der Automobilzulieferindustrie, der chemischen Industrie und im Bereich der erneuerbaren Energien.

Zwischen der Europäischen Union auf der einen sowie Kolumbien, Ecuador und Peru auf der anderen Seite besteht ein gemeinsames Freihandelsabkommen. Kolumbien ist außerdem Mitglied der Andengemeinschaft und hat ein Freihandelsabkommen mit den USA, Kanada und Mexiko.

Deutschland gehört zu den bedeutenden Investoren in Kolumbien, mit Fokus auf den Sektoren erneuerbare Energien, verarbeitende Industrie und Dienstleistungen.